Statt... zum Fische füttern

 

Henning und Pierre sind weg, das Schiff ist durchgecheckt, vollgetankt und verproviantiert, die Wäsche ist gewaschen und der Skipper frisch geduscht, die nächste Etappe und damit auch die nächste Crew kann also kommen! 

 

Am Samstagabend treffen Annkatrin und Felix mit der Schnellfähre aus Trondheim ein und beziehen Ihre Kabine steuerbord achtern.

 

Am nächsten Morgen starten wir dann nach Alesund, das Seegebiet Hustadvika liegt vor uns und wir wollen das ruhige Wetter nutzen, um diese unruhige Gegend schon einmal hinter uns zu bringen. Wir starten bei Regen, im Laufe der Zeit wird es aber trocken und gelegentlich schaut sogar die Sonne durch die Wolken. Der Wind ist sehr wechselhaft und so fahren wir teilweise unter Maschine oder wenigstens mit Maschinenunterstützung, um das Ziel zu erreichen. In Alesund angekommen finden wir einen sehr geschützten Liegeplatz im Brosund. Der bewährt sich auch in der kommenden Nacht, denn „draußen“ bläst es kräftig, während wir in Ruhe schlafen können. Das „schöne“ Wetter ermutigt uns, noch einen Tag in Alesund zu bleiben und so steigen Annkatrin und Felix am nächsten Tag noch die 418 Stufen auf den Berg Aksla, auch wenn das Wetter nicht gerade eine perfekte Aussicht bietet. Sonst genießen wir, dass die CE hohl ist, soll heißen innen warm und trocken.

 

Der nächste Step war nun, uns der berüchtigten Halbinsel Statt zu nähern, um diese dann möglichst bald umrunden zu können, um diese Jahreszeit nicht unbedingt ein reines Zuckerschlecken. Wir haben aber das Beste daraus gemacht und sind direkt im Norden der Halbinsel in den Hafen Honningsvagen gefahren. Von hier brauchen wir nur ein Wetterfenster von einigen Stunden, um dann nach Südwesten und Süden fahren zu können, an Malöy vorbei und dann eher in den geschützten Fjorden weiter in Richtung Bergen und Stavanger. Nach einem Sturzflug unseres Barographen, letzte Nacht fiel der Luftdruck innerhalb 3 Stunden um 9,6 hPa, war das mit dem Schlafen nicht so weit her. In unserer schönen Wettersoftware Seaman pro sah es dann für heute Nacht auch ziemlich ungemütlich aus:

 

 Die CE legte sich bei Fallböen aus allen Richtungen auf die Seite, als hätten wir deutlich zu viel Segel gesetzt. Dabei hatte ich sogar extra die Sprayhood abgebaut, damit sie nicht im Sturm zerlegt wird, das hat es auch noch nicht oft gegeben. Als Belohnung waren dann heute Morgen bei der Besichtigung keine Schäden festzustellen und ab heute Abend soll es dann auch langsam etwas ruhiger werden, schaun mer mal…